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   OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19   

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OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19 (https://dejure.org/2020,23825)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 17.06.2020 - 17 U 732/19 (https://dejure.org/2020,23825)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 17. Juni 2020 - 17 U 732/19 (https://dejure.org/2020,23825)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 31 BGB, § 249 BGB, § 826 BGB, VO 715/2007/EG, RL 70/220/EWG
    Deliktische Haftung des Motorherstellers im Abgasskandal - Ersatz des Minderwertes (sog. kleiner Schadensersatz)

  • RA Kotz

    Deliktische Haftung Motorhersteller im Abgasskandal

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BeckRS 2020, 20270
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 18.01.2011 - VI ZR 325/09

    Umfang des Schadensersatzanspruchs des arglistig getäuschten Grundstückskäufers

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Da die deliktische Haftung nicht an das Bestehen einer Verbindlichkeit und deren Nicht- oder Schlechterfüllung anknüpft, richtet sich der deliktische Schadensersatzanspruch allein auf das Erhaltungsinteresse (vgl. BGH, Urteil vom 14. Mai 2012 - II ZR 130/10 -, Rn. 14, juris; Urteil vom 18. Januar 2011 - VI ZR 325/09 -, BGHZ 188, 78-85, Rn. 8).

    Die unerlaubte Handlung eines Dritten kann nicht dazu führen, dass dieser haftungsrechtlich wie ein Verkäufer behandelt wird (vgl. BGH, Urteil vom 18. Januar 2011 - VI ZR 325/09 -, BGHZ 188, 78-85, Rn. 9; s. auch OLG München, Beschluss vom 02. Oktober 2019 - 18 U 4793/19 -, BeckRS 2019, 35659, Rn. 11-13; OLG München, Beschluss vom 02. Januar 2020 - 8 U 5307/19 -, juris, Rn. 25 f.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn. 21-24).

    So ist anerkannt, dass die Anwendung der Differenzhypothese in dem Fall, in dem der Geschädigte nachweist, dass er ohne die für den Abschluss des Vertrages ursächliche Täuschungshandlung einen anderen, günstigeren Vertrag - mit dem Verkäufer oder einem Dritten - abgeschlossen hätte, im Ergebnis das Erfüllungsinteresse verlangen kann, weil der Schaden in diesem Ausnahmefall dem Erfüllungsinteresse entspricht (vgl. BGH, Urteil vom 18. Januar 2011 - VI ZR 325/09 -, BGHZ 188, 78-85, Rn. 10).

  • OLG Karlsruhe, 18.12.2019 - 13 U 670/19

    Deliktische Haftung des Kraftfahrzeugherstellers im Rahmen des sog.

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Die unerlaubte Handlung eines Dritten kann nicht dazu führen, dass dieser haftungsrechtlich wie ein Verkäufer behandelt wird (vgl. BGH, Urteil vom 18. Januar 2011 - VI ZR 325/09 -, BGHZ 188, 78-85, Rn. 9; s. auch OLG München, Beschluss vom 02. Oktober 2019 - 18 U 4793/19 -, BeckRS 2019, 35659, Rn. 11-13; OLG München, Beschluss vom 02. Januar 2020 - 8 U 5307/19 -, juris, Rn. 25 f.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn. 21-24).

    Daher fehlt es hier im Sinne der Differenzhypothese schon an der Darlegung einer entsprechenden hypothetischen Vermögenslage, weshalb im Ergebnis dahinstehen kann, ob der Kläger ansonsten auch im Bereich der unerlaubten Handlung verlangen könnte, so behandelt zu werden, als wäre es ihm bei Kenntnis der wahren Sachlage gelungen, den Vertrag zu einem niedrigeren Preis abzuschließen (ebenso: OLG München, Beschluss vom 02. Januar 2020 - 8 U 5307/19 -, juris, Rn. 26; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn. 27; OLG Hamm, Urteil vom 27. Februar 2020 - I-34 U 129/19 -, juris, Rn. 27).

    Damit sind die mit dem Feststellungsbegehren geltend gemachten Schäden bereits durch die erzielte Herabsetzung des Kaufpreises ausgeglichen (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn 32).

  • BGH, 06.02.2018 - II ZR 17/17

    Beitritt eines Anlegers als Kommanditist einer Anlagegesellschaft aufgrund

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Andererseits kann er auch an dem Vertrag mit dem Dritten insgesamt festhalten und vom Schädiger lediglich Entschädigung seines enttäuschten Vertrauens fordern; er kann also verlangen, so gestellt zu werden, wie es der von ihm aufgrund des pflichtwidrigen Verhaltens des Schädigers angenommenen Situation entsprochen hätte (sog. kleiner Schadensersatz) (vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2014 - VI ZR 15/14 -, juris, Rn. 28, m.w.N.; Urteil vom 06. Februar 2018 - II ZR 17/17 -, juris, Rn. 12).

    Verbleibende Unklarheiten gehen zu Lasten des aufklärungspflichtigen Verkäufers (vgl. BGH, Urteil vom 06. Februar 2018 - II ZR 17/17 -, Rn. 12 f., juris).

    Dies hat der Geschädigte darzulegen und zu beweisen (vgl. BGH, Urteil vom 06. Februar 2018 - II ZR 17/17 -, Rn. 9, juris; Urteil vom 19. Mai 2006 - V ZR 264/05 -, BGHZ 168, 35-43, Rn. 23).

  • BGH, 28.10.2014 - VI ZR 15/14

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung: Schadenseintritt bei Erschleichung eines

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Dabei kommt es darauf an, den Geschädigten wirtschaftlich möglichst so zu stellen, wie er ohne das schadensstiftende Ereignis stünde (vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2014 - VI ZR 15/14 -, juris, Rn. 25, m.w.N.).

    Deshalb kann jemand auch bei objektiver Werthaltigkeit von Leistung und Gegenleistung dadurch einen Vermögensschaden erleiden, dass er durch ein haftungsbegründendes Verhalten zum Abschluss eines Vertrages gebracht worden ist, den er sonst nicht geschlossen hätte, und dass die Leistung für seine Zwecke nicht voll brauchbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2014 - VI ZR 15/14 -, juris, Rn. 17 f.,).

    Andererseits kann er auch an dem Vertrag mit dem Dritten insgesamt festhalten und vom Schädiger lediglich Entschädigung seines enttäuschten Vertrauens fordern; er kann also verlangen, so gestellt zu werden, wie es der von ihm aufgrund des pflichtwidrigen Verhaltens des Schädigers angenommenen Situation entsprochen hätte (sog. kleiner Schadensersatz) (vgl. BGH, Urteil vom 28. Oktober 2014 - VI ZR 15/14 -, juris, Rn. 28, m.w.N.; Urteil vom 06. Februar 2018 - II ZR 17/17 -, juris, Rn. 12).

  • OLG München, 02.01.2020 - 8 U 5307/19

    Erschütterung der Vermutung aufklärungsrichtigen Verhaltens des Käufers eines vom

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Die unerlaubte Handlung eines Dritten kann nicht dazu führen, dass dieser haftungsrechtlich wie ein Verkäufer behandelt wird (vgl. BGH, Urteil vom 18. Januar 2011 - VI ZR 325/09 -, BGHZ 188, 78-85, Rn. 9; s. auch OLG München, Beschluss vom 02. Oktober 2019 - 18 U 4793/19 -, BeckRS 2019, 35659, Rn. 11-13; OLG München, Beschluss vom 02. Januar 2020 - 8 U 5307/19 -, juris, Rn. 25 f.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn. 21-24).

    Daher fehlt es hier im Sinne der Differenzhypothese schon an der Darlegung einer entsprechenden hypothetischen Vermögenslage, weshalb im Ergebnis dahinstehen kann, ob der Kläger ansonsten auch im Bereich der unerlaubten Handlung verlangen könnte, so behandelt zu werden, als wäre es ihm bei Kenntnis der wahren Sachlage gelungen, den Vertrag zu einem niedrigeren Preis abzuschließen (ebenso: OLG München, Beschluss vom 02. Januar 2020 - 8 U 5307/19 -, juris, Rn. 26; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn. 27; OLG Hamm, Urteil vom 27. Februar 2020 - I-34 U 129/19 -, juris, Rn. 27).

  • OLG Frankfurt, 25.09.2019 - 17 U 45/19

    Deliktische Haftung des Herstellers im Abgasskandal

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Zwar kann eine Täuschung des Kraftfahrtbundesamtes im Rahmen des Typgenehmigungsverfahrens (Art. 4 Abs. 1 VO 715/2007/EG) über das Vorliegen einer Abschalteinrichtung in Form einer Software, die die Prüfstandsituation des NEFZ erkennt und das Emissionsverhalten nur dann optimiert, eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung eines Dritten - namentlich von künftigen Haltern der betroffenen Fahrzeuge - i.S.d. §§ 826, 831 BGB begründen, wenn dadurch sehenden Auges die Gefährdung von Vermögensinteressen dieser unbeteiligten Personen herbeigeführt wird und somit eine besondere Bedenkenlosigkeit gegenüber diesen fremden Vermögensbelangen zum Ausdruck kommt (vgl. Senatsbeschluss vom 25. September 2019 - 17 U 45/19 -, juris, Rn. 2 ff., m.w.N.; s. auch BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris, Rn. 12 ff.).

    Dass die Feststellungen der VCA auf falschen Angaben oder Täuschungshandlungen der Beklagten beruhten, was die Sittenwidrigkeit des Handelns der Beklagten (erneut) begründen könnte (vgl. Senat, Beschluss vom 25. September 2019 - 17 U 45/19 -, Rn. 10 ff., juris), behauptet der Kläger nicht.

  • BGH, 19.05.2006 - V ZR 264/05

    Rechtsfolgen der Verletzung von Aufklärungspflichten bei Vertragsschluss;

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Dies hat der Geschädigte darzulegen und zu beweisen (vgl. BGH, Urteil vom 06. Februar 2018 - II ZR 17/17 -, Rn. 9, juris; Urteil vom 19. Mai 2006 - V ZR 264/05 -, BGHZ 168, 35-43, Rn. 23).
  • OLG Stuttgart, 11.12.2019 - 9 U 3/19
    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Insoweit vertritt das Oberlandesgericht Stuttgart (vgl. Urteil vom 11.12.2019 - 9 U 3/19, BeckRS 2019, 32200 Rn. 57) die Ansicht, dass kein sachlicher Grund dafür bestehe, die Rechtsprechung auf eine (quasi-) vertragliche Haftung zu beschränken, weil es in beiden Fällen darum ginge, wie die Naturalrestitution zu bestimmen sei.
  • BGH, 14.05.2012 - II ZR 130/10

    Haftung des Geschäftsführers einer Bau-GmbH wegen Verletzung der

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Da die deliktische Haftung nicht an das Bestehen einer Verbindlichkeit und deren Nicht- oder Schlechterfüllung anknüpft, richtet sich der deliktische Schadensersatzanspruch allein auf das Erhaltungsinteresse (vgl. BGH, Urteil vom 14. Mai 2012 - II ZR 130/10 -, Rn. 14, juris; Urteil vom 18. Januar 2011 - VI ZR 325/09 -, BGHZ 188, 78-85, Rn. 8).
  • OLG Hamm, 27.02.2020 - 34 U 129/19

    Vom Dieselskandal betroffenes Kfz mit Motor EA 189

    Auszug aus OLG Frankfurt, 17.06.2020 - 17 U 732/19
    Daher fehlt es hier im Sinne der Differenzhypothese schon an der Darlegung einer entsprechenden hypothetischen Vermögenslage, weshalb im Ergebnis dahinstehen kann, ob der Kläger ansonsten auch im Bereich der unerlaubten Handlung verlangen könnte, so behandelt zu werden, als wäre es ihm bei Kenntnis der wahren Sachlage gelungen, den Vertrag zu einem niedrigeren Preis abzuschließen (ebenso: OLG München, Beschluss vom 02. Januar 2020 - 8 U 5307/19 -, juris, Rn. 26; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19 -, juris, Rn. 27; OLG Hamm, Urteil vom 27. Februar 2020 - I-34 U 129/19 -, juris, Rn. 27).
  • OLG München, 02.10.2019 - 18 U 4793/19

    Kein Anspruch auf Wertminderung gegen Hersteller eines Fahrzeugs mit verbotener

  • OLG Frankfurt, 19.02.2020 - 17 U 52/19

    Deliktische Haftung des Herstellers im Abgasskandal bei Gebrauchtwagenkauf nach

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

  • BGH, 06.07.2021 - VI ZR 40/20

    Anspruch auf Ersatz des "Minderwerts" bei Kauf eines VW-Diesels mit

    cc) Für die vorliegende Fallkonstellation der Haftung der Beklagten aus § 826 BGB gilt im Ergebnis nichts Anderes (ebenso: OLG Karlsruhe, Hinweisbeschluss vom 29. Oktober 2019 - 17 U 102/18, juris Rn. 10; Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 22. November 2019 - 17 U 70/19, juris Rn. 29; OLG Stuttgart, Hinweisbeschluss vom 12. Dezember 2019 - 14 U 92/19, juris Rn. 2-4; Förster in BeckOK BGB, Stand, 1.5.2021, § 826 Rn. 59; Heese, NJW 2019, 257, 262; a.A.: OLG Frankfurt, Urteil vom 17. Juni 2020 - 17 U 732/19, juris Rn. 47 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 27. Februar 2020 - I-34 U 129/19, juris Rn. 24; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19, juris Rn. 23 ff.; OLG Karlsruhe, BeckRS 2019, 40215 Rn. 21; OLG München, BeckRS 2019, 35659 Rn. 14; OLG München, Urteil vom 10. August 2020 - 21 U 2719/19, juris Rn. 33-40; OLG Oldenburg, BeckRS 2020, 1973 Rn. 10; OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Dezember 2019 - 7 U 72/19, juris Rn. 28 ff.; Thüringisches OLG, Urteil vom 17. Juli 2020 - 4 U 25/19, juris Rn. 52).

    (3) Entgegen der Ansicht der Revision und der Rechtsprechung mancher Oberlandesgerichte (OLG Frankfurt, Urteil vom 17. Juni 2020 - 17 U 732/19, juris Rn. 57; OLG Hamm, Urteil vom 27. Februar 2020 - I-34 U 129/19, juris Rn. 24; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18. Dezember 2019 - 13 U 670/19, juris Rn. 25; OLG Karlsruhe, BeckRS 2019, 40215 Rn. 21; OLG München, BeckRS 2019, 35659 Rn. 14) kommt es im Rahmen des § 826 BGB weder darauf an, ob der Verkäufer sich auf den Kaufvertrag zu einem niedrigeren Kaufpreis eingelassen hätte, noch muss der Geschädigte darlegen und beweisen, dass zumindest er ohne die schädigende Handlung bereit gewesen wäre, den Kaufvertrag zu einem niedrigeren Kaufpreis zu schließen.

    Denn in die Bemessung dieses Schadens einschließlich der Bewertung eines etwaigen Vorteils durch das Software-Update im Rahmen der Vorteilsausgleichung (s.o. II. 3. d) sind die Nachteile, die mit der Prüfstanderkennungssoftware oder dem Software-Update verbunden sind, bereits "eingepreist" (vgl. BGH, Urteil vom 27. September 1988 - XI ZR 4/88, ZiP 1988, 1464, 1467, juris Rn. 21; OLG Frankfurt, Urteil vom 17. Juni 2020 - 17 U 732/19, juris Rn. 63-65; OLG Karlsruhe, NJW-RR 2020, 347 Rn. 26).

  • LG Bonn, 06.07.2021 - 5 S 28/21
    Denn zur Begründung wurde insoweit ausgeführt, dass ein Anspruch auf Zahlung des behaupteten Minderwertes (kleiner Schadensersatz) jedenfalls dann unbegründet sei, wenn nicht feststehe, dass der insoweit darlegungs- und beweisbelastete Käufer bei Kenntnis der verheimlichten Umstände bereit gewesen wäre, den Kaufvertrag zu einem geringeren Kaufpreis zu schließen (OLG Karlsruhe, Urt. v. 18.12.2019, Az. 13 U 670/19 = BeckRS 2019, 32588 Rn. 19 ff.) oder er gar behaupte, dass er bei Kenntnis der Abschalteinrichtung den Kaufvertrag mit dem Händler nicht geschlossen hätte, denn dann wäre ihm der behauptete Minderwert bereits nicht entstanden, der Vortrag zum Minderungsanspruch sei dann nicht schlüssig (OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 17.06.2020 - 17 U 732/19 = BeckRS 2020, 20270 Rn. 50; OLG Hamm, Urt. v. 27.02.2020 - 34 U 129/19 = NJW-RR 2020, 663 Rn. 18; OLG Oldenburg, Urt. v. 04.02.2020 - 2 U 297/19 = BeckRS 2020, 1973 Rn. 10; LG Koblenz Urt. v. 16.4.2021 - 12 O 380/20 = BeckRS 2021, 11300).
  • OLG Köln, 17.12.2020 - 15 U 260/19
    Unabhängig davon, ob die hier allein zu erwägende deliktische Haftung der Beklagten, die auf den Ersatz des Vertrauensschadens, und nicht auf den Ausgleich des Erfüllungsschaden abzielt, allein auf die Rückabwicklung des angeblich nachteiligen Kaufvertrages, nicht aber auf eine Minderung zu richten ist (vgl. etwa Oberlandesgericht Karlsruhe, Urteil vom 18.12.2019 - 13 U 670/19, NJW-RR 2020, 347; Oberlandesgericht München, Urteil vom 10.08.2020, 21 U 2719/2019 und OLG Frankfurt, Urteil vom 17.06.2020 - 17 U 732/19 -jeweils veröffentlicht in juris), steht der Umstand, dass bisher eine Entscheidung des Klägers, ob er Rückabwicklung oder Minderung als Schadensersatz geltend machen will, nicht getroffen wurde, er sich diese Entscheidung vielmehr ersichtlich zum jetzigen Zeitpunkt vorbehalten will, nicht der Annahme eines berechtigten Feststellungsinteresses entgegen.
  • OLG Frankfurt, 15.04.2021 - 19 U 203/20

    Diesel-Skandal: Keine Schadenersatzansprüche wegen unzulässiger

    Unter dieser Prämisse wäre ihr ein etwaiger Minderwert ohnehin nicht entstanden, denn es fehlt hier im Sinne der Differenzhypothese schon an der Darlegung einer entsprechenden hypothetischen Vermögenslage, weshalb im Ergebnis dahinstehen kann, ob die Klägerin ansonsten auch im Bereich der unerlaubten Handlung verlangen könnte, so behandelt zu werden, als wäre es ihr bei Kenntnis der wahren Sachlage gelungen, den Vertrag zu einem niedrigeren Preis abzuschließen ( OLG Frankfurt, Urteil vom 17.06.2020 - 17 U 732/19 -, juris Rz. 57 m. w. N.).
  • OLG Frankfurt, 15.02.2021 - 19 U 203/20

    Schadensersatzanspruch nach Abschluss eines Leasingvertrags

    Unter dieser Prämisse wäre ihr ein etwaiger Minderwert ohnehin nicht entstanden, denn es fehlt hier im Sinne der Differenzhypothese schon an der Darlegung einer entsprechenden hypothetischen Vermögenslage, weshalb im Ergebnis dahinstehen kann, ob die Klägerin ansonsten auch im Bereich der unerlaubten Handlung verlangen könnte, so behandelt zu werden, als wäre es ihr bei Kenntnis der wahren Sachlage gelungen, den Vertrag zu einem niedrigeren Preis abzuschließen (OLG Frankfurt, Urteil vom 17.06.2020 - 17 U 732/19).
  • LG Freiburg, 14.05.2021 - 3 S 130/20

    Voraussetzungen eines auf § 826 BGB gestützten Schadensersatzanspruchs in Höhe

    bb) Selbst wenn man annehmen wollte, dass ein Geschädigter nach § 826 BGB grundsätzlich auch den Minderwert als Schaden liquidieren könnte und dem Kläger ein Wahlrecht zubilligen wollte, ob er den Vertrag bestehen lässt und den Mehraufwand verlangt (so nur OLG Stuttgart, Urteil vom 24. Juni 2020 - 9 U 255/19 -, Rn. 60, juris), setzt ein solcher Anspruch auf den Minderwert auch nach der Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Stuttgart voraus, dass der Geschädigte den Vertrag ohne die unerlaubte Handlung auch zu dem von ihm geltend gemachten geringeren Kaufpreis geschlossen hätte (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 17. Juni 2020 - 17 U 732/19, BeckRS 2020, 20270 Rn. 50, beck-online; OLG München, NJW-RR 2020, 342 Rn. 26; OLG Hamm, NJW-RR 2020, 663 Rn. 18).
  • LG Hamburg, 28.07.2021 - 305 O 210/20
    bb) Unabhängig von der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen der kleine Schadensersatz auch im Rahmen der deliktischen Haftung verlangt werden kann (vgl. hierzu OLG Frankfurt aM, Urteil vom 17.6.2020, 17 U 732/19, BeckRS 2020, 20270 Rn. 45 ff.) muss der Kläger hierfür jedenfalls darlegen und gegebenenfalls beweisen, dass er sich in Kenntnis der schädigenden Handlung gleichwohl auf den Abschluss des Kaufvertrages eingelassen und diesen dann zu einem niedrigeren Kaufpreis abgeschlossen hätte.
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